Die drohende Klimakrise und die Covid-19-Pandemie rücken ökologische, soziale und Governance-Belange (ESG-Belange) stärker denn je in den Blickpunkt. In der Finanzbranche ist ESG von einer Randerscheinung zu einer der obersten Prioritäten avanciert.

Versicherungsunternehmen sehen sich aufgrund ihrer langfristigen Anlagehorizonte und ihres Fokus auf Risiko und Regulierung in hohem Maße mit ESG-Herausforderungen konfrontiert. Aus diesen Herausforderungen erwachsen zum Teil aber auch Chancen.

2020 gaben wir eine umfassende Umfrage an den fünf größten Versicherungsmärkten in Europa – Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und die Schweiz – in Auftrag. Wir wollten herauszufinden, wie Versicherungsanleger auf die Herausforderungen in Bezug auf ESG-Belange reagieren. Der vollständige Bericht umfasst die aktuellen Praktiken, künftigen Zielsetzungen und Ansichten der wesentlichen Entscheidungsträger von 60 europäischen Versicherungsunternehmen.

Unser Bericht zeichnet das Bild einer Versicherungslandschaft, in der ESG nach wie vor eher als Risikofaktor denn als Chance gesehen wird. Das Risikomanagement ist mit Abstand der wichtigste Faktor, der die Anwendung von ESG-Praktiken bedingt. Doch es zeichnen sich gewisse Veränderungen ab, vor allem bei Lebensversicherern.

Natürlich sind die Versicherer noch lange nicht am Ende ihrer „ESG-Reise“. Nachdem große Versicherungsunternehmen zunächst eine Vorreiterrolle bei der Anwendung von ESG eingenommen hatten, werden einige von ihnen mittlerweile von kleineren Anbietern überholt, die sich diesem Thema zwar erst später, dafür aber umso innovativer angenommen haben.

Ein weiteres prominentes Thema ist die Dominanz des „E“ in ESG. Bislang haben Umweltbelange ein stärkeres Gewicht als soziale und Governance-Faktoren. Die Covid-19-Pandemie hat die sozialen Sorgen allerdings in den Mittelpunkt gerückt, sodass künftig ein ganzheitlicherer Ansatz verfolgt werden könnte. In diesem Zusammenhang sind jedoch noch viele Fragen offen, denn die Folgen der sozialen und der Governance-Belange lassen sich schwerer quantifizieren.

Da die Regulierungsbehörden den Fokus auf den Klimawandel legen, kommen auch in der Versicherungsbranche immer ausgereiftere Tools und Methodologien zum Einsatz, um diesem Thema Rechnung zu tragen. Dank dieser Innovationsfähigkeit besteht durchaus die Möglichkeit, dass Versicherungsunternehmen auch die übrigen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen auf dieselbe Weise angehen können.

Im Rahmen unserer Umfrage gehen wir überdies auf die entscheidende Rolle ein, die Vermögensverwalter spielen, wenn es darum geht, nachhaltige Anlagemodelle in der Versicherungsbranche umzusetzen. Vermögensverwalter können Tools, Unterstützung und Know-how bereitstellen, die Versicherern dabei helfen, sich in der nachhaltigen Anlagelandschaft zurechtzufinden. Diese Beziehung ist jedoch keine Einbahnstraße, denn im Gegenzug werden Versicherungsunternehmen Vermögensverwalter im Hinblick auf deren ESG-Qualitäten genauer unter die Lupe nehmen.

Weiterführende Einblicke in diese Themen erhalten Sie im vollständigen Bericht unter folgendem Link.

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Unser Team

Richard Roberts

Investment Director - Global Insurance

Matthew Smith

Insurance Director, UK Institutional

Neo Mooki Watson

Investment Director - Global Insurance

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Neo Mooki Watson

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